Statements

or_logo_claim_rot_4c

Lesen Sie hier gerne die Statements aus dem Online Mitglieder-Meeting zu Fragen wie Preissteigerung, Preiserhöhung in der Saison und Einflüsse der Ukraine-Krise. Auszüge der Statements sind auch auf den VPR-Seiten der Omnibusrevue | Ausgabe Mai zu finden.

sebastian-beule.256x256

Printmedien – Papierverfügbarkeiten und Preisentwicklung

Sebastian Beule, Senior Sales Consultant, Bräutigam GmbH & Co. KG

Die Papierverfügbarkeit ist aktuell ein großes Thema am Markt. Größere Druckobjekte wie Beilagen und Kataloge müssen frühzeitig eingeplant werden, um zum gewünschten Produktionszeitraum Papier vorrätig zu haben.

Die Verknappung hat mehrere Ursachen: Bedingt durch die Corona-Pandemie sind die Rohstoffkreisläufe zur Papierherstellung eingebrochen und die Papierhersteller haben durch den verstärkten Onlinehandel ihre Produktion teilweise auf Kartonagen und Verpackungsmaterial umgestellt. Zudem wird aktuell immer noch bei einem großen Papierhersteller in Finnland gestreikt.

Zusätzlich setzen die steigenden Energiekosten im Bereich Strom, Gas und auch Diesel den Markt – auch bedingt durch den Ukrainekrieg - unter Druck. Die Produktionen werden vorübergehend heruntergefahren bzw. ganz stillgelegt. Dadurch konzentriert sich aktuell der Markt auf wenige Hersteller/ Lieferanten und Verfügbarkeiten.

Bei der Preisentwicklung in den letzten 6-8 Monaten haben wir in der Produktion bedingt durch die gestiegenen Material- und Energiekosten eine Steigerung von 40 bis 80% zu verzeichnen und ein Ende ist aufgrund der momentanen Lage leider nicht in Sicht. Wir empfehlen daher, alle anstehenden Produktionen bereits jetzt im Voraus einzuplanen, um eine termingerechte Bereitstellung des Papiers zur Produktion zu gewährleisten. Ebenso raten wir jedem Busreiseveranstalter dringend, den Online-Vertrieb als unterstützendes Element aktiv auszubauen bzw. diesen Vertriebskanal aktiver denn je zu nutzen.

TPG_Hinrika_Busemann

Mehrkosten partnerschaftlich Teilen

Hinrika Busemann, Commercial Head of FIT & Regional Leader DACH, Tour Partner Group

Wir bemühen uns sehr, die aktuellen Preiserhöhungen und Mehrkosten so gering wie möglich zu halten, aber dennoch sind wir alle betroffen: der Paketer, der Reiseveranstalter und die Endkunden. Wäre es da nicht nur partnerschaftlich und fair, wenn sie von allen Seiten getragen wird?

serhat-götz.256x256

Hotels passen sich flexibel an

Serhat Götz, Director Leisure Sales, BWH Hotel Group Central Europe GmbH

In diesen Zeiten ist die permanente Unbekannte unser Begleiter. Während der Pandemie haben unsere Hotels Entscheidungen nur auf Sicht treffen können. Wirtschaftlich war es für alle ein Desaster. Von einigen Wochen war die Stimmung auf Aufschwung, Hotels haben ihre Hotels wieder auf Normalbetrieb hochgefahren und auch die Vorausbuchungen haben uns recht gegeben wieder zu investieren. Dies hat uns jäh durch den Ukraine Krieg wie von 100 auf 0 wieder gefühlt auf Anfang der Pandemie katapultiert. Allerdings hat die aktuelle Situation nochmal eine ganz neue Dimension. ABER: Eine Welle des Mitgefühls wurde ausgelöst. Wieder hieß es: Zusammen schaffen wir das. Und wieder hat es unsere Hoteliers aus Leidenschaft auf die Probe gestellt. Arme sind hochgekrempelt worden, mit Blick nach hier und jetzt, so dass unsere Hotels von einem Moment zum anderen teils wie auch komplett zu Flüchtlingsunterkünften umfunktioniert worden sind. Nicht nur für ein paar Tage, nein, zunächst sogar teils bis Mitte 2023!

Frank Straka 2022

Nachfrage größer als FIT-Aufkommen

Frank Straka, Direktor Marketing & Business Development, Idea Spa Travel z.o.o.

Als Paketer für die polnische Ostsee sehen wir einen großen Unterschied in allen Bereichen zwischen unseren Bus- & Gruppenpartnern und den FIT-Veranstaltern auf der anderen Seite.

Während das Geschäft der FIT-Veranstalter seit 24.2.22 klar eingebrochen ist, wächst trotz Ukraine-Krieg und teilweise unterjähriger Preiserhöhung, die Nachfrage und das Buchungsvolumen der Busveranstalter. Dies hat wahrscheinlich einerseits mit den unterschiedlichen Zielgruppen und deren frei verfügbarem Einkommen zu tun, da Busreisende ja eher älter und damit weniger kostensensibel als Familien sind. Auf der anderen Seite schlägt die Preiserhöhung für Benzin bei der Busreise weniger stark durch, als bei der Eigenanreise mit dem PKW. Auffallend ist aber auch, wie kurzfristig seit 2020 im Busbereich gebucht wird und wie oft unsere Buspartner neue Termine noch unterjährig anfragen, auflegen und dann realisieren.

La Cordée - Elisabeth Benz-Walther

Viel Verständnis von Seiten der Kunden

Elisabeth Benz-Walter, Prokuristin, Wir sind Frankreich GmbH La Cordée Reisen

Aktuell erfahren wir sehr viele Preissteigerungen, vor allem die Energie-, Lebensmittel- und Lohnkosten machen sich bei den Reisepreisen stark bemerkbar. Auch sind viele Leistungsträger und Hotels noch nicht wieder so verfügbar wie vor der Coronazeit. Wir sind sehr glücklich, dass wir bei vielen unserer Kunden hier auf Verständnis stoßen.

FTG Sebastian Andre

Verständnis bei den Reisegästen

Sebastian Andre, Head of Sales Prag, Frankenland Travel Group

Man muss denk ich auch unterscheiden zwischen Busbetrieb auf dem Land mit großer Stammkundschaft oder dem Busunternehmer im Großraum Berlin beispielsweise.

Die Kundenbindung ist den meisten Fällen größer. Das merken wir beim eigenen Veranstalter Frankenland Reisen, wo so gut wie alle Gäste Verständnis zeigen. Und ein Buspartner hat sogar berichtet, dass ein Gast extra ins Büro gekommen ist und von sich aus mehr gezahlt hat, ohne Aufforderung, einfach um ihn zu unterstützen.